Und so was nennt sich Familie |
Personen: | |
Anton Mohr | Bauer |
Klara | seine Frau |
Sabine | beider Tochter |
Alfons | beider Sohn |
Anton Mohr Senior | Opa und ein Schlitzohr |
Paula | Pfarrköchin |
Loisl | Briefträger, älterer Jahrgang |
Alexsandra Gold | Alfons Freundin |
Wie wenn ein Sturm in die so friedliche Familie eingebrochen wäre und alle Altersgruppen rebellisch machte, den Verlockungen und vielfältigen Angeboten der Zeit zu folgen, als wäre nichts verboten und alles erlaubt. So scheint es beim Mohr-Bauern der Fall zu sein. Der Morgen beginnt mit einer Telefonrechnung von 846,64 DM! Eine gigantische Summe für Anton, der ja nur den Tierarzt angerufen hat. Wer war es? Die Sabine telefoniert aus der Praxis, der Alfons macht es mündlich, die Bäuerin war es auch nicht. Wer dann? Bis man in Opas Nachtkästchen etwas ganz Merkwürdiges findet: eine Sexfiebel und darin eine Telefonnummer! Der Opa behauptet, das wäre seine Notarztnummer wegen seiner typischen Schmerzanfälle. Aber die Bäuerin stellt fest, daß sich da nicht der Notarzt, sondern eine ganz geile Dame meldet - Sextelefon! Das löst natürlich einen Skandal aus. Zumal sich der Opa ein ganz modernes Hörgerät gekauft hat, und die Sabine schimpft, daß er mit dem Ding überhaupt nichts hört und das schmerzstillende Zäpfchen, das ihm Sabine gab, auch keinen Wert hatte. Kein Wunder, denn das Zäpfchen hat er sich ins Ohr gesteckt und das kleine Hörgerät dorthin, wo das Zäpfchen hingehörte. Sein verlorenes Gebiß wird ihn in einem "heißen Höschen" mit einer tollen Widmung von einer Dame geschickt. Er fühlt sich einfach in der Familie nicht mehr verstanden und zieht aus, zu einer "reichen" Freundin, mit der er in Mallorca überwintern und den Sommer im Gebirge verbringen will. Die Sabine, kaum 18 Jahre alt, lernt einen reichen Fabrikantensohn kennen und fliegt gleich mit ihm nach Griechenland, Urlaub machen. Und der Alfons, der Herr Sohn, will ein Motorrad um mit dem Club eine Schwarzwaldtour zu machen. Von wo das Geld hernehmen, wo sowieso noch eine Menge Schulden auf dem Hof lasten? Aber wer fragt danach? Schließlich war der Vater auch vier Wochen in Kur und hat 8.000,- DM flott gemacht! Deshalb haut der liebe Alfons auch einfach ab und die Bäuerin macht dem Bauern Vorwürfe, daß das alles nicht so hätte kommen müssen und daß er nach seiner Kur ein ganz anderer Mensch geworden ist! Er schimpft sie, daß sie sich auch einmal ändern könnte, dann ändert sie sich eben auch und fährt ebenfalls in eine Kur. Nun steht der Bauer allein da... und sowas nennt sich Familie! Als nun die Bäuerin von der "Kur" zurückkommt und nur 86,- DM, gerade das Fahrgeld, gebraucht hat, kann es der Bauer nicht glauben. Sie hat eben auch gleich so einen Trottel kennengelernt, wie den Bauer, der ihr alles bezahlt hat! Nun tobt die gegenseitige Eifersucht bis zu ihrem kritischen Höhepunkt! ... Wo aber die Bäuerin war und der Bauer 8.000,- Mark losgeworden ist, die reuige Heimkehr des Opas, das fantastische Glück von Sabine und von Alfons für die glänzende Zukunft des Hofes, welche Rolle der Post-Loisl und die Pfarrersköchin spielen, erfahren Sie, wenn Sie diese reizende Familienkomödie lesen. Es lohnt sich!
Aufführung: 1999
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