Chronik - Reblaus 80
Es war am 20. Juli 1980, Kirchweihsonntag in Lichtenau, als sich 19 junge Leute (darunter 1 Mädchen) im Gasthaus Landisch in Sachsen zum Frühschoppen trafen und eine geniale Idee hatten. "Wir gründen einen Stammtisch !" Das wurde kräftig begossen und zwar mit dem Getränk, der dem Stammtisch auch den Namen gab - nämlich mit Rebläusen.
Man ging gemeinsam zum Minigolfen, ins Kino oder traf sich nur so um eben miteinander Spaß zu haben. Doch dann hatte man einige zündende Ideen, die u. a. auch die Bevölkerung Sachsens unterhalten sollte. Seit 1981 wird jährlich im Haus der Bäuerin ein Preisschafkopfen abgehalten, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt und das auch immer gut besucht ist. Es werden Busfahrten zum Oktoberfest, zu Fußballspielen, zum Skifahren, Faschingsfahrten mit der Bahn, aber auch zu Sehenswürdigkeiten wie z.B. Schloß Herrenchiemsee oder nach Tripsdrill-Altweibermühle unternommen. Auch die Sektkellerei Carstens/Häfelin, deren süffiges Getränke dem Stammtisch seinen Namen gab, wurde 1988 besucht. Bei den Orientierungsfahrten konnte man sich selber und den anderen beweisen, wie gut man sich in seiner näheren oder weiteren Heimat auskennt. Aber auch die Fitness und das Köpfchen wurden dabei auf den Prüfstein gestellt. Fußball-Pokal-Turniere können dank der Unterstützung des 1. FC Sachsen abgehalten werden. Auch von anderen Stammtischen gibt es immer wieder Einladungen zu solchen Turnieren, bei denen man mal so, mal so abschneidet.
1983 wurde im Stammtisch eine Theatergruppe ins Leben gerufen, die seit dieser Zeit mit tollen Erfolgen beinahe jedes Jahr für drei Tage das "Haus der Bäuerin" in die "Bretter, die die Welt bedeuten" verwandelt. Mit lustigen, vor allem ländlichen Dreiaktern wird jedesmal das Publikum begeistert. Es ist immer wieder bewundernswert, wie die Laiendarsteller in oftmals kurzer Zeit ihre Rollen pauken, sich immer wieder neu motivieren und dann auf den Tag genau fit sind, was sicher auch der großen, positiven Resonanz der Sachsner Bevölkerung zu verdanken ist.
Das 10-jährige Bestehen wurde ganz groß gefeiert. Ein Fußballturnier mit acht Mannschaften und die Bewirtung eines 500-Mann-Bierzeltes hielten die ganze Mannschaft vom 30.6.-1.7.1990 in Atem. Jeder musste mit anpacken. Mit der Zeit veränderten sich auch die Anforderungen der Stammtischbrüder und -schwestern an Stammtischaktivitäten. Alle wurden älter, viele heirateten und bekamen Kinder. Um auch diesen Ansprüchen gerecht zu werden, gibt es nun Winterwanderungen, Schlittenfahrten und Zelten mit den Kindern, die auch schon mit Feuereifer "kleine Rebläuse" sind. Die Geselligkeit kommt auch nicht zu kurz. Es werden Faschingsfeten, Grillfeste sowie Weihnachts- und Silvesterfeiern veranstaltet, bei denen man sich nicht über mangelnde Beteiligung und gute Stimmung beklagen kann.
Das 25-jährige Bestehen wurde mit einem Wochendausflug zu „Rhein in Flammen“ gefeiert.
Der Verein umfasst mittlerweile rund 50 Mitglieder.