Der gute Ruf

Personen:
Michl Schnaufer Waldaufseher
Josefa seine Frau
Gretl beider Tochter
Frau Käsebeisser Nachbarin und Tratschweib
Hans Almer junger Förster
Anton Grafner Oberförster
Bürgermeister Bürgermeister
Feuerwehrkommandant Feuerwehrkommandant

Schnaufer, der ehrliche und treue Waldaufseher, der alt geworden und gesund geblieben ist, ohne zu wissen wie eine Forelle schmeckt, lässt sich durch den Appetit seiner Frau auf eine Forelle, aus seiner Dienstauffassung werfen und begeht aus Liebe zu seiner Frau, ohne daß sie es weiß, den größten Fehler seines Lebens und noch dazu am Tage seines 40. Dienstjubiläums. Im frühen Morgengrauen schleicht er zum Bach des Grafen, um eine Forelle zu erhaschen. Doch leider ist ihm das Glück nicht hold und er wird vom Förster, dem Verehrer seiner Tochter, unerkannt angeschossen. Mit einer Fünferladung Schrot im weichen Hinterteil muss er flüchten und seine Schuhe, die der Förster beschlagnahmt, zurücklassen. Voll Angst, Aufregung, Schmerz und Verzweiflung steht er nun vor seiner Frau und findet keine Worte, sein Unglück auszusprechen. "Seferl, mei Hos' is voll" sind seine ersten Worte, die er zunächst herausstammelt. Seine gestrenge Frau missversteht den peinlichen Vorfall vollkommen und vermutet das Ordinärste in seiner Hose, demzufolge sie ihn auch ganz verächtlich behandelt. Nachdem die Klarstellung erfolgt, dass hier eine Ladung Schrott im Spiele brennt, kommt die Feuerwehr anmarschiert zur Gratulation. Michl, der nun sein ganzes Glück verloren sieht und obendrein noch seine Schuhe, zieht er moralisch geschlagen zurück. Doch das Schicksal meint es anders. Die weiteren humorgespickten Geschehnisse wie: Der Schrotschuss, der allen Gratulanten als Hexenschuss ausgelegt wird - das Verhalten dem Förster gegenüber, der die Schuhe mitbringt, ohne zu wissen, dass sie Michl gehören - die Gratulation des Oberförsters, der von seinem ersten Schrotempfang im weichen Rückenausgang erzählt. - Die Verlegenheit Michls - dann die Feststellung, dass die Schuhe Herrn Michl Schnaufer gehören - die Entdeckung der nassen Hose, die Gretl durch Unvorsichtigkeit zu Gesicht bringt - wie der Förster Anzeige erstatten will und Gretl ihn ins Verhör nimmt, weil er bei ihr fensterln war und zum Beweis der Jägerhut, den er dabei verloren hat, aus der Tasche zieht - und wie zuletzt die Forellen und das Fensterln in der Familie bleiben und die Verlobung der beiden Jungen alle Fehler bedecken usw. - Alle diese Handlungen, wo eine Humorszene die andere ablöst, möge ihnen das Spiel anschaulich machen. Es atmet einen gesunden und gemütlichen Humor und steigert vom Schmunzeln zum herzhaften Lachen einen Höhepunkt an, der das Geschehen mit gelungener Vollkommenheit abschließt.

Aufführung: 19??